Ich bin seit 10 Tagen mit den Kinder allein, da der Beste beruflich unterwegs ist.
Ich kenn das, ich kann das, ist nicht so ein Problem.
Ist es ja auch wirklich nicht, aber inzwischen zweifel ich daran, ob so lange Zeit mit den Kindern gut für meine geistige Gesundheit ist bzw. gut für meine Kinder.
Die Highlights der Momente, an denen ich befürchte, den Verstand zu verlieren:
Schnüffeln.
Abends, nachdem sowohl die Babymaus (Einschlafhilfen: 1 Flaschi) als auch der Hasenbub (Einschlafhilfen: 2 Bücher und 9 Warum Fragen – näheres hier) eingeschlafen sind, lasse ich mir gemütlich eine Badewanne ein und schnappe mir ein Buch.
Ich genieße die Zeit in der Wanne… Als ich fertig bin und ich zur Duschbadwahl komme, ertappe ich mich dabei, das Duschbad vom Besten zu verwenden, damit ich wenigstens nach ihm rieche. Beim schlafen gehen schnüffel ich noch bisschen an meinem Unterarm rum…
Kinderaufbeahrung.
Nach dem Mittagessen (Muss ich erwähnen, dass jeder etwas anderes isst? Ich kalorienarm, Babymaus sättigend und einfach, Hasenbub selbst ausgesucht und exquisit) sitze ich etwas erschöpft auf der Terrasse und versuche meinen Kaffee zu genießen.
Der Hasenbub textet mich ohne Punkt und Komma zu (Woher er das wohl hat?)…
Jedes 3. Wort ist Mama gepaart mit einem Fragezeichen.
Die Babymaus krabbelt auf der Terrasse herum – und will immer wieder die 3 Stufen in den Garten auf und ab. Ich muss sie immer wieder stützen, halten und retten, damit sie nicht kopfüber unten landet.
Mein Kaffee wird immer kühler und meine Nerven neben retten, halten, stützen, Fragen beantworten und Nein sagen immer weniger.
Nebenbei piepst mein Handy. Auf Whats App wird mit meiner Mädelsrunde eine Diskussion geführt über eine regelmäßiges Treffen. Ich habe vorgeschlagen uns abends zum essen zu treffen. Nun wird diskutiert, sich nachmittags mit den Kindern zum spielen zu treffen. Ähm…
Ich bin kurz vorm durchdrehen – 10 Tage allein tragen nicht zur Stimmung bei.
Doch dann – plötzlich entschärft sich die Lage.
Beim Handy ist der Akku leer, die Babymaus hat über die Babyrutsche das Trampolin erklommen und ich hab schnell den Eingang verschlossen und der Hasenbub ist aufs Klo geeilt, wo nur ich ihn wieder „befreien“ kann, wenn ich ihm den Popo abwische (an alle Nicht-Eltern: Sorry – ist die knallharte Realität).
Ich bin plötzlich frei… Und überlege ersthaft beide Kinder für eine neue heiße Kaffeelänge an ihren Orten zu belassen.
Musikalische Untermalung.
Seit 2 Tagen singt der Hasenbub immer wieder eine Zeile des Lieds, dass er vormittags im Fernsehen gehört hat (Geneigte Eltern erkennen allein in diesem Satz das unglaubliche Bedürfnis der Mutter nach Ruhe).
*sing* „Das ist der Verauungsort.“ *sing* (Es ging um das menschliche Verdauungssystem – wenigstens wars Bildungsfernsehen.)
Und inzwischen sing ich diese blöde Zeile auch schon und ich hab arg Lust den ORF für dieses Lied zu verklagen. Oder mit dem Autor und Komponisten eine Selbsthilfegruppe zu gründen.
Wenn ihr diese Zeilen lest, bitte denkt an mich.
Vor den Kindern und mir liegen noch 18 Stunden ohne den Besten.
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