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Gute Nacht. Und warum uns das wichtig ist.

Es gibt im Eltern-Kind-Universum ja so einige Themen, die bei Diskussionen eher einem Minenfeld gleichen, als einem Meinungsaustausch.
Impfen, Zucker und Ernährung, Medienkonsum, nächtliches Stillen,…

Oder eben der absolute Klassiker: das Familienbett.

Mein persönliches Hightlight. Schlafgewohnheiten, wer, wo, mit wem…das bewegt die Elternwelt.

Auch Martina vom Blog Franzls on Tour hat hier einen Artikel darüber geschrieben und hat einige Blogger-Mamas nach ihren Meinungen gefragt. Auch ich durfte zu Wort kommen und hab ganz klar Stellung bezogen.

Ich hasse das Familienbett.
In unserer Familie existiert es nicht. Es gibt ein Elternbett und 2 Kinderbetten.
Aus Maus.

Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, denn ich kann ansonsten nicht schlafen. Und wenn es mir nicht gut geht, weil müde und erschöpft, wird es auch der Familie nicht gut gehen. Und dazu steh ich.
Zum Glück ist der Beste da meiner Meinung.

Ich bin nächtens gern kinderlos.

Obwohl beide Kinder, ganz objektiv gesehen natürlich, entzückend, wunderbar knuddelig und super süß sind.
Zudem sind sie auch noch brave Schläfer. Mit so weicher Haut.
Und wenn man ihnen beim schlafen zusieht, schmilzt man einfach dahin. *seufz*
Und dann dreh ich mich um, geht zur Kinderzimmertür, schließe sie hinter mir und wir gehen ins Bett. Nur ich und der Beste.
180 x 200 cm nur für uns. Ohne kleine Kinderfüsse, kleine spitze Ellbogen und platzbrauchende Querschläfer.
Denn bei uns schläft jeder in seinem Bett ein und bleibt auch dort.

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Beide Kinder schlafen allein in ihren Zimmern in ihrem Bett. Sie schlafen dort alleine ein und inzwischen *Trommelwirbel* auch meinstens durch.
Wenn sie  nächtlich etwas brauchen, sind wir natürlich da. Dann wird kurz gedrückt, gekuschelt, beruhigt und jeder geht wieder in sein eigenes Bett.
Der Hasenbub kam in der Zeit meiner Babymaus-Schwangerschaft plötzlich nächtens zu uns und meinte: „Ich wollte nur mal schauen, ob alles ok ist!“ Ähm…
Er durfte dann kurz kuscheln und nach ein paar Minuten schickte ich ihn zurück.
Beim schlafen gehen besprachen wir jeden Abend, dass bei uns jeder in seinem Bett schläft und bleibt und nach ca. 2 Wochen war diese Phase wieder vorbei. Es herrschte wieder Ruhe.

Der Hasenbub zog an seinem 3. Monatsgeburtstag von unserem Schlafzimmer in sein Zimmer um. Ein herrlicher Tag. Ich konnte das Licht einschalten, wenn ich ins Bett ging, durfte ohne zu Überlegen husten, niesen und sogar noch ein Buch im Bett lesen.
Die Babymaus begleitete uns ein Monat länger. Doch auch dann zog sie in ihr Zimmer und wir waren seelig.
Das Schlafzimmer war wieder das alleinige Revier vom Besten und mir.
Das reimt sich – und wir wissen: Was sich reimt, ist gut!

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Und das Lustige: auch unsere Kinder mögen und leben das Ich-schlaf-allein-im-eigenen-Bett. Die nächtlichen Aufwacher wurden bei beiden weniger nachdem sie allein schliefen.
Und der Hasenbub schickt uns nach einiger Zeit sogar aus seinem Zimmer, wenn wir abends nach dem lesen manchmal noch in seinem Bett kuscheln. „Bitte geh jetzt. Ich mag schlafen!“

Mein Fazit: Wir schauen auf uns und sind glücklich. Und ausgeschlafen.

Ich habe in keinster Weise das Gefühl etwas zu verpassen und/oder den Kindern in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen. Im Gegenteil.
Ich bleibe damit meiner Erziehungslinie und mir treu. Situationen und Lösungen müssen für alle passen, auch und besonders für uns Eltern. Denn nur so können wir entspannt und ruhig unser Leben leben und die Zeit mit den Kindern genießen.
Wir erklären diesen Zugang auch unseren Kindern und ermöglichen ihnen so, auch ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr zu nehmen und zu erkennen.
Und hoffentlich sind wir ihnen so Beispiel, dass man sich im Leben auch gut um sich selbst kümmern muss, damit man für andere da sein kann.
So haben das auch meine Eltern immer gelebt und ich kann nur von Herzen sagen: DANKE!

Ich freu mich, dass wir ein Modell gefunden haben, mit dem alle glücklich und ausgeschlafen sind und ermuntere alle, die Suche nicht aufzugeben.


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5 Kommentare zu „Gute Nacht. Und warum uns das wichtig ist.

  1. Hallo Mamasprosse,
    Ich verstehe Dich und hätte gerne auch wieder etwas mehr Freiraum in der Nacht. Mein Sohn (knapp 1) ist aber recht anhänglich in der Nacht (im Gegensatz zu meiner großen Tochter). Hast Du vielleicht einen Tipp, wie ich ihn sein eigenes Bett schmackhaft machen könnte?
    LG Katharina

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    1. Hallo Katharina! Hmm… Eine schwierige Frage! Wichtig ist, dass du davon überzeugt bist, dass er in seinem Bett bleiben wird. Das wird er spüren und dann wirds mit einiger Konsequenz sicher klappen! Ich halt die Daumen!!
      Ganz liebe Grüße Lisa

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  2. Es ist wirklich total interessant, wie unterschiedlich die Meinungen, Handhabungen und auch Bedürfnisse zum Thema Familienbett sind.

    In meiner ersten Schwangerschaft war ich auch, wie du, überzeugt, dass die Kinder ins eigene Bett gehören. Bis die erste Nacht mit meinem Sohn anstand. Er zog direkt bei mir ins Bett ein und ich liebe es bis heute. Seine Schwester hat auch direkt ihren Platz bei uns gefunden. Ich finde es einfach sehr entspannt nicht in der Nacht aufstehen zu müssen und direkt da zu sein, wenn etwas ist.

    Jetzt mit drei Jahren zieht mein Sohn langsam alleine aus, weil man merkt, dass sein Bedürfnis gesättigt ist und er es auf seinem Weg in die Selbstständigkeit braucht.

    Alles Liebe Sina

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