Wenn ich von meiner letzten Woche berichten soll, könnt ihr hier aufhören zu lesen. Denn da war nix. Gar nix.
Da war nur die Grippe. Und glaubt mir, dieses „nur“ in dem Satz trieft vor Ironie.
Die Grippe traf sonntags ein, nistete sich beim Hasenbuben ein und wütete dort. Als sie sich warm gespielt hatte, griff sie direkt über auf die Babymaus, die sich wehrlos ergab. Freitags riss sie mich in die waagrechte, schickte meine Kräfte fort und überließ mich dem Bett. Dienstags löste sie langsam ihre Zähne von mir, biss gleich nochmal in die Babymaus, um freitags wieder zum Hasenbuben zu ziehen.
Tja. Ihr fragt euch, wo der Beste war? Dabei. Aber nicht involviert. Er hält sich nach wie vor nobel zurück und erfreut sich bester Gesundheit. Und ich blicke ungläubig, schwankend zwischen Neid und Bewunderung in seine Richtung.
Diese Woche hatte es also in sich. Ich war genau 2 mal vor der Tür. Beim Biomüll.
Kein einkaufen, kein Nachbarschafts-Tratsch. Nix.
Es war viel Duplo, Playmobil, Bausteine. Viel Taschentücher, Zwiebelwickel und Fieberthermometer. Viel Bücher, Tee und Gemüsesuppe.
Aber es war auch viel schön.
Jeden Tag fragte die irakische Familie vom Ort per Whats App nach, wie es uns geht. Auf meine Berichte kamen etwas kryptische Antworten, die aber vor Besserungswünschen, Segen und Wärme strotzten.
Und das lehr mich dankbar zu sein. Fürs daheim kranksein können. Für Platz und Betten.
Aber diese Woche freuen wir uns auf Kindergarten, rausgehen, Sonne und Freunde.
Mit neuer Kraft und leichtem Restschnupfen. Jippie.